eHome Projektergebnisse
Die Entwicklung im eHome Projekt konnte erfolgreich abgeschlossen werden. Ein breit angelegter Feld-Test bestätigte den Nutzen.
Struktur des e-Home Systems
Sensoren
Im eHome Projekt wurden sowohl kommerzielle Sensoren eingesetzt als auch eine eigene ZigBee-basierte "SensorBox" entwickelt.
Die Eigenentwicklung zielte auf die Integration aller Sensor- und Aktuatorlogik in einem kleinen Gehäuse mit wahlweise Batterie- oder Netzversorgung. Ein Hauptaugenmerk lag auf der sensiblen Erfassung von Vibrationen für die Sturzerkennung, wofür kommerzielle Sensoren nicht verfügbar sind.
SensorBox mit und ohne PIR Bewegungssensor
In der SensorBox sind ein Vibrations-, ein Temperatur- und ein Lichtsensor sowie Eingänge für einen PIR-Bewegungssensor und Tür oder Fensterkontakte integriert.
SensorBox über Herd
Weiters wurden Sensoren mit ENOCEAN und FS20-Funkprotokoll sowie über ZigBee schaltbare Steckdosen mit Energiemonitor von Plugwise, aber auch externe Wetterdaten in das e-Home Netzwerk integriert.
Zentraleinheit (HCU)
Ein embedded Linux System dient als Zentraleinheit. Es sammelt und aggregiert die Sensordaten in einer Datenbank und verknüpft die bereinigten Ereignisdaten über ein adaptives Regelwerk zur Erkennung von Verhaltensmustern.
Web-basierte Ergebnisseiten (RUI) stellen den überwachten Systemstatus und die bewerteten Benutzeraktivitäten als übersichtlichen Gesamtstatus dar. Über die Webseiten kann das Gesamtsystem konfiguriert werden und es werden statistische Kenndaten zu den Aktivitäten in den verschiedenen Räumen präsentiert.
Auf die gesammelten Daten kann jederzeit in Form von grafischen Darstellungen zugegriffen werden.
Ansichten des RUI
Beim Über- oder Unterschreiten von festgelegten Grenzwerten werden optional Alarme an ein externes Servicezentrum oder konfigurierbare Empfänger geschickt oder es erfolgt eine Rückfrage an den Benutzer. Manuelle oder automatische Notrufe werden über Video-Telefonie Verbindungen am lokalen Benutzerterminal (LUI) bereitgestellt.
Das lokale Benutzerterminal (LUI)
Eine benutzerfreundliche Schnittstelle auf einem Touchscreen-PC stellt intuitive Telefonie und Notrufe mit Freisprechfunktion und optional Video bereit, erinnert an Tätigkeiten und dient der Information über Nachrichten, Wetter, TV-Programm etc.
Das e-Home System kann mit geeignet platzierten Sensoren auch über das LUI daran erinnern, den Herd, die Kaffeemaschine oder das Bügeleisen auszuschalten oder Medikamente einzunehmen.
Bilder des LUI
Mittels eines aufsteckbaren Holzrahmens passt sich das LUI an die Wohnumgebung an.
Feldtests in privaten Wohnungen
Am Ende des Projektes wurden die 5 eHome Prototypsysteme über insgesamt 553 Tage in 11 privaten Wohnungen älterer, großteils sehr aktiver Personen erprobt. Die meisten der von den zu Beginn des Projektes befragten Pflege-Experten als relevant bezeichneten Informationen konnten auch tatsächlich gesammelt werden und können als Basis dienen für direkte Aktionen (Rückfrage, Alarm) aber auch Informationen an Betreuungspersonen (am RUI).
Anzeige von Anwesenheit und Aktivitäten
Es konnte gezeigt werden, dass die für die Tagesrhythmen wichtigen Statii „anwesend“, „abwesend“ sowie Aktivitäten „Toilette“, „Kochen“ mit guter Verlässlichkeit erkannt werden.
Das eHome System wurde als „embedded system“ mit autonomer Datenauswertung ausgeführt und ist ohne lange Lernzeiten nach Installation sofort einsetzbar, wenngleich zur verbesserten Anpassung statistische Daten (Mittelwerte, Abweichungen) über einige Zeit gesammelt werden müssen.
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